Sie wollte sich entspannen, aber sie wachte in ihrem schlimmsten Albtraum auf

Für Emily sollte es ein entspannender Tag am Strand werden. Nach der schrecklichen Woche, die sie gerade hinter sich hatte, hatte sie das auch bitter nötig. Sie konnte immer noch nicht begreifen, was alles passiert war. Alles, was sie wusste, war, dass sie dringend einen ruhigen Tag am Strand brauchte.

Der Strand war immer ihr Zufluchtsort gewesen, ihre Anlaufstelle, wenn das Leben hart wurde. Das war schon seit ihrer Kindheit so gewesen. Das Geräusch der Wellen, die gegen das Ufer schlugen, tröstete sie immer; es war, als würde jede Welle ihre Sorgen forttragen.

Emily ahnte jedoch nicht, dass sich die Dinge bald zum Schlechten wenden würden. Die Ruhe des Strandes mit dem beruhigenden Meeresrauschen war nur die Ruhe vor dem Sturm, den sie niemals hätte vorhersehen können. Hätte sie sich doch nur einen anderen Tag für den Strandbesuch ausgesucht…

Emilys Augen rissen auf, und ein plötzliches, grelles Stechen des Mondes überwältigte ihre Sicht. Sie blinzelte, und ihre Augen gewöhnten sich an das schwache Licht des Abends. Das sanfte Streicheln der Meeresbrise trug wenig dazu bei, das seltsame Gefühl zu lindern, das jeden Zentimeter ihres Körpers verzehrte. Es war ein ungewohntes, beunruhigendes Gefühl. “Wa-was ist passiert?” Emilys Stimme, ein brüchiges Flüstern, “was ist los?!”

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Emily stand hastig auf und suchte nach Lebenszeichen um sie herum, aber der Strand war still, zu still. Goldene Sandkörner klebten an ihrer Haut, jedes einzelne brannte sich in ihr Fleisch ein wie ein Miniaturbrandzeichen. “Halloooo?”, schrie sie, aber ihre Stimme war von Kummer geprägt. Was war das für ein seltsames Gefühl, das sie überkam? Und warum konnte sie sich an nichts erinnern?

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Panik erfasste Emily, als sie verzweifelt versuchte, sich zu erinnern, was passiert war. Aber es gelang ihr nicht – ihr Gedächtnis war wie leergefegt. Es fühlte sich fast so an, als sei sie einer Gehirnwäsche unterzogen worden. Das einzige Erinnerungsfragment, an das sie sich klammern konnte, war, dass sie an jenem Nachmittag an den Strand gegangen war.

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Es war ein wunderschöner Tag gewesen, und sie hatte ihr Handtuch und ihr Buch ausgebreitet, bereit für einen Nachmittag der Entspannung. Emily schaute auf ihre Uhr. “WAS?!”, schrie sie. “Das war vor fast sieben Stunden?!” Ihre Augen huschten umher und suchten den trostlosen, schummrigen Strand ab. “Was ist hier los?! Was ist mit mir passiert?!”

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Emilys Herz pochte, als sie verzweifelt den leeren Strand abtastete. Sieben Stunden waren aus ihrem Gedächtnis verschwunden, völlig ausgelöscht. Was war in dieser Zeit geschehen? Wo sind alle hin? Die Stille um sie herum war erdrückend, als ob die ganze Welt einfach verschwunden wäre.

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“Hallo? Ist da jemand?”, rief Emily mit zittriger Stimme. Nur das sanfte Rauschen der Wellen antwortete. Sie begann zu laufen, ihre Füße sanken mit jedem Schritt in den weichen Sand ein. Der Strand dehnte sich endlos in beide Richtungen aus. Sicherlich würde sie jemanden finden, etwas, das dieser Leere einen Sinn gab. Aber da war nichts. Keine Menschen, die in der Brandung spielten, keine Möwen, die über ihr kreisten. Emily war ganz und gar allein.

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Panik stieg in ihrer Brust auf, bis sie dachte, ihr Herz würde zerspringen. Was war geschehen? Wie konnte alles und jeder einfach verschwinden? Emily brach auf dem Sand zusammen, Tränen liefen ihr über die Wangen. Sie unterdrückte einen Schrei, der in der überwältigenden Stille um sie herum zu schmerzhaft klang. Irgendetwas stimmte hier ganz und gar nicht. Und wenn sie nicht bald herausfand, was los war, könnten die Folgen noch schlimmer sein.

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Doch dann durchbrach ein Geräusch aus dem Nichts die unheimliche Stille am Strand. “Moment, was war das?”, flüsterte Emily. Sie riss den Kopf herum, als sie in der Ferne ein Bellen hörte. Konnte das sein? Sie sprang auf und sah eine kleine Gestalt weit unten am Strand: eine ältere Frau, die ihren Hund ausführte!

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“Warten Sie! Bitte warten Sie!”, rief Emily verzweifelt. Sie rannte los und sprintete durch den Sand, ihre Beine brannten vor Erschöpfung. Aber sie blieb nicht stehen, konnte nicht stehen bleiben. Als sie näher kam, konnte sie sehen, dass es ein weißer, flauschiger Hund war, der fröhlich vor seinem Besitzer herlief.

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Emily war jetzt nur noch wenige Meter entfernt. “Bitte!”, schrie sie die Frau an. “Sie müssen mir helfen! Hier passiert etwas Seltsames!”. Sie war völlig aus der Puste, aber sie lief weiter. Das könnte ihre einzige Chance sein, Antworten zu bekommen. Entschlossen, sie zu bekommen, drehte sie sich zu der Frau um, aber als die Frau sich umdrehte, bekam Emily den Schock ihres Lebens..

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Die Frau drehte sich langsam um, aber als Emily ihr Gesicht sah, zuckte sie zusammen. Der Ausdruck auf dem Gesicht der Frau war von absolutem Entsetzen und Abscheu geprägt. Furcht und Schock standen ihr ins Gesicht geschrieben. Die Augen der Frau wurden groß. Sie hielt die Leine des Hundes so fest, dass ihre Hände weiß wurden. Dann drehte sie sich schnell um und rannte davon.

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Emily blieb stehen und war verwirrt. “Warten Sie!”, rief sie, aber die Frau drehte sich nicht um. Einen Moment lang stand Emily einfach nur da, verwirrt und allein. Sie spürte die kalte Brise auf ihrer Haut und hörte das ferne Rauschen der Wellen. “Warum ist sie weggelaufen?”, fragte sich Emily laut. Sie sah an sich herunter; ihre Kleidung war normal, und nichts schien fehl am Platz zu sein. Sie drehte sich um, um zu sehen, ob hinter ihr etwas Seltsames passierte, aber es war nichts Ungewöhnliches zu sehen. Dann schaute Emily wieder auf, aber die Frau war verschwunden.

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Emily fühlte eine Mischung aus Verwirrung und Angst. Das verängstigte Gesicht der Frau blieb ihr im Gedächtnis. “Was ist gerade passiert?”, fragte sich Emily, aber der stille Strand gab keine Antwort. “Bitte komm zurück!”, rief Emily der fliehenden Frau nach. Doch es war zwecklos. Die Frau und ihr Hund verschwanden über die Düne und ließen Emily erneut in unheimlicher Einsamkeit zurück.

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Emily stand regungslos da, als eine neue Welle der Verwirrung sie überspülte. Was hatte diesen Ausdruck von Angst und Abscheu in das Gesicht der Frau gebracht? Emily hatte noch nie jemanden gesehen, der so auf sie reagiert hatte. Hier stimmte etwas ganz und gar nicht. Aber jetzt, wo die Frau weg war, verstand Emily nicht mehr, was vor sich ging. Sie sank zurück in den Sand und war verlorener denn je.

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Emilys Gedanken rasten, während sie versuchte, sich einen Reim auf alles zu machen. Konnte es sein, dass sie am Strand eingeschlafen war und den Tag irgendwie verschlafen hatte? Nein, das war nicht möglich. Sie konnte nicht sieben Stunden am Stück geschlafen haben. Aber was war in dieser Zeit passiert?!

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Ein Gedanke kam ihr in den Sinn – vielleicht würde ihr Telefon Aufschluss geben. Sie holte es aus ihrer Tasche und staunte. Neun verpasste Anrufe von Mom und fünf von Dad. Emilys Herz setzte aus, als sie die Uhrzeit sah – fast 21 Uhr. Das Abendessen war schon vor Stunden gewesen.

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“Oh nein, sie müssen sich solche Sorgen machen”, stöhnte Emily. Ihre Eltern flippten bestimmt aus, denn sie blieb nie so lange weg, ohne ihnen Bescheid zu sagen. Ihr Telefon surrt mit mehreren verpassten Anrufen und Textnachrichten, was ihren Verdacht bestätigt.

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Emily wählte schnell die Nummer ihrer Mutter, da sie wusste, dass sie die Eltern beruhigen musste. Aber als das Telefon klingelte, blinkte eine Warnung, dass der Akku leer ist. “Komm schon, nicht jetzt”, murmelte Emily. Die Leitung klickte.

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“Emily?! Emily, bist du das?”, drang die besorgte Stimme ihrer Mutter durch den Lautsprecher. “Mom, ich bin oka-“, begann Emily, aber das Telefon schaltete sich ab, bevor sie zu Ende sprechen konnte. “Verdammt!”, rief sie frustriert.

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Da das Telefon tot war, wusste Emily, dass sie sofort nach Hause gehen musste. Ihre Eltern waren wahrscheinlich außer sich vor Sorge. Und vielleicht wussten sie auch etwas über die bizarren Ereignisse am Strand heute. Emily zitterte leicht, die Einsamkeit und Verwirrung überwältigten sie erneut. Was zum Teufel war hier los?!

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Sie eilte zur nächstgelegenen Bushaltestelle, aber als sie den Fahrplan überprüfte, sank ihr das Herz. Der letzte Bus war vor über einer Stunde abgefahren. Ängstlich blickte Emily die dunkle, verlassene Straße auf und ab. Wie sollte sie jetzt nach Hause kommen? Die Stadt war 10 Meilen entfernt und sie hatte nicht genug Geld für ein Taxi. Verzweifelt holte Emily tief Luft und beschloss, etwas zu tun, von dem sie nie im Leben gedacht hätte, dass sie es tun müsste…

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Sie streckte ihren Daumen aus, um zu trampen, in der Hoffnung, dass ein freundlicher Fremder sie mitnehmen würde. Doch als sie dort in der kühlen Nachtluft stand, verstärkten die leeren Straßen und Bürgersteige Emilys Unbehagen nur noch. Hatte sie sich das nur eingebildet, oder war es verdächtig still auf den Straßen? Wo waren alle?

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Emily beschloss, langsam nach Hause zu gehen, in der Hoffnung, ein vorbeifahrendes Auto zu sehen. Sicherlich musste da draußen jemand sein, oder?! Und nach ein paar Minuten tauchte zu Emilys Erleichterung endlich ein Paar Scheinwerfer in der Ferne auf. Ihr Herz machte einen Sprung vor Hoffnung, als sich das Auto näherte. Sie winkte verzweifelt mit dem Arm, um die Aufmerksamkeit des Fahrers zu erregen. Aber das Auto raste vorbei, ohne langsamer zu werden, und ließ Emily wieder allein auf der dunklen, leeren Straße stehen.

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Sie seufzte und ließ ihren Arm auf die Seite fallen. Sie konnte nicht verstehen, warum das Auto nicht anhielt. Hatten sie sie nicht gesehen? Sie wusste, dass Trampen riskant war, aber im Moment schien es ihre einzige Möglichkeit zu sein, nach Hause zu kommen. Emily gab sich damit zufrieden, es weiter zu versuchen, und zitterte leicht in der kalten Nachtluft. Es musste doch irgendeine freundliche Seele geben, die sich erbarmte und sie mitnehmen würde. Sie hoffte nur, dass sie bald vorbeikommen würden.

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Nachdem sie eine Weile niemanden auf der Straße gesehen hatte, fühlte Emily ein wachsendes Unbehagen. Sie versuchte, ruhig zu bleiben, aber ihr Tempo wurde immer schneller. Wie war es möglich, dass sie seit fast 20 Minuten unterwegs war und nur ein Auto gesehen hatte? Was noch seltsamer war, war die Abwesenheit von Menschen auf den Bürgersteigen, genau wie sie. Wo waren denn alle hin? Warum war sie die Einzige, die auf der Straße war?

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Emily schlang ihre Arme um sich und fror in der kühlen Nachtluft. Sie fühlte sich so allein und ängstlich. War da etwas im Gange, von dem sie nichts wusste? Verzehrt von den schrecklichen Gedanken, was vor sich gehen könnte, hätte Emily beinahe die plötzliche Bewegung hinter ihr übersehen.

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Wie aus dem Nichts hielt ein Pickup hinter ihr an. Hoffnungsvoll schnappte sich Emily ihre Tasche und lief darauf zu. Als sie sich dem Pickup näherte, war sie erleichtert, dass sie mitfahren konnte. Doch als sie näher kam, beschlich sie ein mulmiges Gefühl im Magen. Der Fahrer war ein Mann mittleren Alters mit einem fettverschmierten Hemd und starrte sie aufmerksam an.

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“Hallo”, sagte er langsam: “Wo wollen Sie hin?”. Emily sah ihn an. Irgendetwas an ihm bereitete ihr eine Gänsehaut. “Ähm, nur in die Stadt”, antwortete sie zögernd. Der Mann musterte sie von oben bis unten, sein Blick verweilte. “Steigen Sie doch ein, ich nehme Sie mit.” Emily zögerte. Ihr Instinkt sagte ihr, dass sie ablehnen sollte, aber wie sollte sie sonst nach Hause kommen?

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“Ich weiß es nicht …”, murmelte sie. “Ach, komm schon, es ist spät. Ich bringe dich sicher nach Hause”, sagte er mit einem beunruhigenden Grinsen. Emily machte einen kleinen Schritt zurück und dachte, dass es vielleicht besser wäre, weiterzugehen. Die Angst packte sie, während sie nervös ihre Umgebung absuchte, in der Hoffnung, dass in der Ferne eine bessere Möglichkeit auftauchte. Der Mann musterte sie eifrig und fügte schnell hinzu: “Ich sage Ihnen was, ich tue etwas für Sie, wenn Sie etwas für mich tun”.

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Ein Schauer lief Emily den Rücken hinunter. Sie wusste genau, was er damit andeuten wollte. Ohne ein weiteres Wort drehte sie sich um und eilte mit klopfendem Herzen davon. Sie konnte hören, wie er ihr hinterher rief, aber sie blickte nicht zurück. Lieber würde sie die restlichen sieben Meilen zu Fuß gehen, als zu ihm in den Wagen zu steigen. Emily schimpfte mit sich selbst, weil sie das Trampen überhaupt in Erwägung gezogen hatte. Aber jetzt konnte sie nur noch weitergehen und hoffen, dass sie es nach Hause schaffte, bevor er nach ihr suchen würde.

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Emily eilte die dunkle, leere Straße hinunter und wagte es, alle paar Sekunden einen Blick über ihre Schulter zu werfen. Obwohl der Pickup längst weg war, wurde sie das ungute Gefühl nicht los, das sich in ihr breit gemacht hatte. Sie schlang die Arme um sich gegen die kühle Nachtluft und versuchte, ihr rasendes Herz zu beruhigen.

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Wie hatte sie nur so dumm sein können, per Anhalter zu fahren? Sie kannte die Gefahren, besonders für eine junge Frau, die nachts allein unterwegs war. Als Emily weiterfuhr, wurde ihr die ganze Tragweite ihrer Situation bewusst. Sie war allein, ohne Telefon, auf einer einsamen Straße mitten in der Nacht. Was, wenn ihr hier draußen etwas zustoßen würde? Würde es überhaupt jemand merken? Überwältigt von Einsamkeit und Angst, kämpfte Emily mit den Tränen. Sie wollte nur ein paar Antworten bekommen..

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Meile um Meile lief sie in Einsamkeit. Die leeren Straßen und Bürgersteige verstärkten nur ihre Angst. Wo waren alle? Warum war nicht ein einziges Auto oder eine Person unterwegs? Die Stille und der Stillstand waren fast erdrückend. Emilys Fantasie spielte mit all den Dingen, die schief gehen konnten. Die ungewohnte Panik stieg wieder in ihr auf. Sie versuchte, ruhig zu bleiben, aber ihre Schritte wurden schneller, getrieben von der Angst und der Hoffnung, dass ihre Familie mit diesem schrecklichen Tag zurechtkommen würde.

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Dann, nach einer gefühlten Ewigkeit, bemerkte Emily eine Bewegung vor sich, die ihr auffiel – ein Mann, der auf der gegenüberliegenden Straßenseite auf sie zuging. Emily zögerte, unsicher, ob sie ihm etwas zurufen sollte. Mit seinem schwarzen Kapuzenpulli und dem zerzausten Haar wirkte er irgendwie verdächtig, was sie an die Warnungen ihrer Mutter erinnerte, sich nachts von zwielichtigen Männern fernzuhalten. Wenige Minuten zuvor hatte sie mit eigenen Augen gesehen, was für Gestalten nachts da draußen unterwegs sein konnten. Er war jedoch der erste Mensch, den sie seit einiger Zeit gesehen hatte. Vielleicht musste sie dieses Mal eine Ausnahme machen?

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Als sie näher kamen, blickte der Mann zu Emily hinüber. Sie öffnete den Mund, bereit, ihm etwas zu sagen. Doch als sich ihre Blicke trafen, erstarrte der Mann. Ein Ausdruck des Erstaunens überzog sein Gesicht. Er starrte Emily einen Moment lang schweigend an, bevor er ein paar Schritte nach rechts machte und in einem großen Bogen um Emily herumging.

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Emily blieb kurz stehen, völlig verblüfft von dieser Situation. Der Mann ging ein paar Meter von ihr entfernt weiter, während sie ihn beobachtete. Er hielt den Kopf gesenkt und schaute auf den Boden, fast so, als hätte er Angst, Blickkontakt mit ihr aufzunehmen. Nachdem sie sich ein gutes Stück voneinander entfernt hatten, ging er zurück auf den Bürgersteig und setzte seinen Weg fort. “Was ist gerade passiert?!”, keuchte sie.

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Emily war sprachlos und wurde immer unruhiger. Warum war er so um sie herumgelaufen? Und vor allem, warum hatte er den Drang verspürt, ihr aus dem Weg zu gehen? Es war, als ob er sich … irgendwie von ihr abgestoßen fühlte. Aber das machte keinen Sinn!

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Sie schüttelte den Kopf und ging eilig nach Hause. Nichts an diesem Tag ergab einen Sinn. Zwischen den verschwundenen Strandbesuchern, der abgestoßenen alten Frau und jetzt dem seltsam verdächtigen Mann fühlte sich alles auf den Kopf gestellt an.

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Als Emily sich ihrem Haus näherte, konnte sie nur hoffen, dass ihre Familie Antworten hatte. Dieser verrückte Tag musste bald enden, bevor sie den Bezug zur Realität völlig verlor. Sie brauchte den vertrauten Komfort ihres Zuhauses und die liebevolle Unterstützung ihrer Eltern jetzt mehr denn je.

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Als Emily in ihre Straße einbog, fiel ihr sofort etwas Merkwürdiges auf. Die Autos ihrer Eltern waren weder in der Einfahrt noch auf dem Bordstein zu sehen. “Das ist seltsam”, murmelte Emily. Ihre Eltern müssten eigentlich schon zu Hause sein und verzweifelt auf ihre Rückkehr warten. Aber die Einfahrt war leer, das Haus still und ruhig.

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Unbehagen kribbelte in Emilys Körper. Wo konnten sie nur sein? Es sah ihnen nicht ähnlich, so spät noch unterwegs zu sein, ohne ihr etwas zu sagen. Sie beschleunigte ihre Schritte in Richtung Haustür, und die Angst kroch ihr in den Nacken.

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Emily kramte in ihrer Tasche nach ihren Schlüsseln und trat an die Haustür heran. “Mom? Dad?”, rief sie, als sie das stille Haus betrat. Keine Antwort. Sie knipste das Licht an und überprüfte jeden Raum. Küche – leer. Wohnzimmer – leer. Die Schlafzimmer – alle leer. Emilys Atem blieb ihr im Hals stecken. Sie waren weg.

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Instinktiv holte sie ihr Handy heraus, bevor ihr einfiel, dass es leer war. Während sie nach dem Ladegerät suchte, drückte die Leere des Hauses auf sie ein. Noch heute Morgen war es voller Leben gewesen – ihr Vater machte Frühstück, ihre Mutter beeilte sich, sich für die Arbeit fertig zu machen. Jetzt war es leer, und die Menschen, die ihr am nächsten standen, waren nirgends zu finden.

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Als Emily ängstlich durch das leere Haus schritt, tauchte plötzlich eine Erinnerung auf. Ihre Schwester! Heute früh war ihre Schwester Sophia zu einer Übernachtung bei einer Freundin nur ein paar Straßen weiter gegangen. In dem ganzen Chaos hatte Emily sie völlig vergessen. Sie stieß einen Schrei der Erleichterung aus. Wenn ihr jemand helfen konnte, aus diesem Albtraum schlau zu werden, dann ihre kleine Schwester. Sophia war die Vernünftige, die Problemlöserin in der Familie.

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Emily schnappte sich ihr Telefon und ihre Schlüssel und eilte zur Tür hinaus, ohne sich die Mühe zu machen, abzuschließen. Sie eilte die Straße hinunter in Richtung des Hauses von Sophias Freundin, wobei sie in ihrer Verzweiflung fast sprintete. Würde sie endlich ein paar Antworten bekommen? Als das Haus in Sicht kam, spürte Emily den ersten Hoffnungsschimmer, den sie den ganzen Tag über gehabt hatte. Der warme Schein von Lichtern leuchtete aus dem Inneren. Es mussten Leute zu Hause sein.

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Emily hüpfte die Treppe hinauf und läutete immer wieder. “Komm schon, mach auf!”, murmelte sie ungeduldig. Nach einer gefühlten Ewigkeit näherten sich Schritte, und die Tür öffnete sich langsam knarrend. Emily rief: “Sophia, ich habe überall gesucht…”

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Sie blieb abrupt stehen. Es war nicht Sophia, die da stand, sondern die Mutter ihrer Freundin, die Emily vage erkannte. Die Frau hatte einen benommenen, verwirrten Gesichtsausdruck, aber da war noch etwas anderes – vielleicht Abscheu? Als Emily sie genauer betrachtete, bemerkte sie das Unbehagen der Frau. Sie trat sogar einen Schritt zurück und rümpfte die Nase, als ob sie etwas sehr Unangenehmes gesehen hätte.

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Entschlossen, sich nicht abschrecken zu lassen, beschloss Emily, dass dies vielleicht ihre einzige Chance war. “Ähm, hi, ist meine Schwester Sophia hier? Sie sollte bei mir übernachten”, stammelte Emily. Die Frau starrte einen Moment lang nur ausdruckslos vor sich hin, bevor sie schließlich den Mund öffnete. “SophiaAA!”, brüllte sie: “Jemand ist an der Tür und sucht nach dir!”.

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Emily stieß einen Seufzer der Erleichterung aus. Ah, sie war hier! Endlich passierte etwas Gutes. Nach einer gefühlten Ewigkeit hörte Emily Schritte, die die Treppe hinunterhüpften. Die Stimme ihrer Schwester rief ihr zu: “Wer ist da?”. Noch bevor die Frau antworten konnte, erschien Sophia in der Tür.

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“Sophia!”, rief Emily aus. “Oh mein Gott, du wirst nicht glauben, was für einen Tag ich hatte. Ich brauche deine Hilfe, um das herauszufinden!”. Doch Sophia sah nicht glücklich aus, ihre Schwester zu sehen. Als ihr Blick auf Emily fiel, stieß sie einen markerschütternden Schrei aus. “GEH WEG VON MIR!” Kreischte Sophia und verzerrte ihr Gesicht vor Entsetzen. “WAS HABEN SIE MIT DIR GEMACHT?!”

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“Sophia, was tust du da? Ich bin es!”, flehte Emily völlig verwirrt. Doch Sophia schrie nur noch lauter: “Du bist nicht meine Schwester! Geh weg von uns, komm nicht näher!”. Damit warf Sophia ihr ganzes Gewicht gegen die Tür und knallte sie Emily mit voller Wucht vor die Nase. Emily taumelte zurück und war völlig verwirrt. Warum war ihre eigene Schwester von ihr abgestoßen? Erst die alte Frau, dann der Mann auf der Straße und jetzt sogar Sophia.

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Emily stand wie erstarrt auf der Türschwelle, Sophias Schreie hallten ihr noch in den Ohren. Tränen stiegen ihr in die Augen. Noch nie hatte sie sich so allein und zurückgewiesen gefühlt. Selbst ihre eigene Schwester konnte es nicht ertragen, sie anzusehen. Aber was hatte sie gesehen? Was ging hier vor? Und was war am Strand passiert? Sie wischte sich die Tränen weg und blickte auf die geschlossene Tür vor ihr. Dann, endlich, sah sie es..

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Ein eisiger Schauer des Entsetzens durchlief Emily, als sie ihr Spiegelbild im Fenster neben der Tür erblickte. “Was zum…”, stammelte sie. Ein Fremder starrte sie an – eine groteske Karikatur mit blasiger Haut und geschwollenen Gesichtszügen. Dieser schockierende Anblick rüttelte an Emilys Verstand und machte es ihr schwer zu glauben, was sie da sah. “Kein Wunder, dass sich alle vor mir ekeln…”, murmelte sie.

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Emily wich zurück und fühlte sich durch ihr eigenes Spiegelbild verängstigt und verwirrt. In diesem Moment knarrte die Haustür erneut auf. Sophia lugte zögernd heraus, Tränen standen ihr in den Augen. “Oh Emily… Es tut mir so leid, dass ich dich so angeschrien habe”, flüsterte sie. “Es ist nur … du … äh …”, begann sie zu stottern.

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“Weißt du, ich konnte dich kaum noch erkennen”, sagte sie schließlich. “Du siehst fast wie ein Alien aus.” Emily keuchte, konnte sich aber gleichzeitig ein Kichern nicht verkneifen. “Ich kann es dir nicht verübeln, kleine Schwester”, sagte sie liebevoll, während sie ihr Haar zerzauste. “Ich muss wohl auch wie ein Freak aussehen”, murmelte sie, und ein Gefühl der Unbeholfenheit überzog ihr Gesicht, als sie wieder ihr Spiegelbild betrachtete.

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Sophia drückte beschwichtigend ihre Hand: “Lass uns Mom und Dad anrufen. Sie haben sich solche Sorgen um dich gemacht. Sie waren die ganze Nacht im Auto unterwegs und haben nach dir gesucht. Emily lächelte. “Was?” Fragte Sophia misstrauisch. “Ach, nichts. Es ist nur so, dass ich dachte, unsere ganze Familie wäre ausgelöscht, als ich in ein leeres Haus kam”, sagte Emily. “Ich war langsam dabei, den Verstand zu verlieren …”, sie machte eine kurze Pause und fuhr dann fort: “Aber vielleicht ist es doch nicht so schlimm, wie ich dachte. Wir müssen nur eine Erklärung für das finden, was mit mir passiert ist, nachdem ich am Strand war.”

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Emily und Sophia eilten zurück zu Emilys Haus, begierig darauf, sich mit ihren Eltern wieder zu treffen. Als sie die Auffahrt hinaufgingen, flog die Haustür auf. Ihre Mutter und ihr Vater kamen mit besorgten Gesichtern herausgestürmt. “Emily! Oh mein Gott, Emily, bist du das?”, rief ihre Mutter, während sie auf sie zu lief. Doch dann blieb sie plötzlich stehen, Verwirrung ersetzte die Angst.

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“Ich bin es, Mom!”, sagte Emily. Ihr Vater starrte sie schockiert an und hatte Mühe, das entstellte Gesicht seiner Tochter zu erkennen. Emilys Mutter streckte eine zaghafte Hand aus, um ihre Wange zu berühren. “Was ist mit dir passiert?”, flüsterte sie. Sophia erklärte schnell, dass sie Emily nach ihrem Tag am Strand so vorgefunden hatte.

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Das Gesicht ihres Vaters wurde blass. “Aber das ist schon über acht Stunden her! Wo bist du die ganze Zeit gewesen?”, fragte er. Emily schüttelte fassungslos den Kopf. Die Stunden nach dem Strand waren ein völliges Nichts. “Ich weiß nur noch, dass ich heute Nachmittag am Strand war, es war voll und sonnig. Und das nächste, was ich weiß, ist, dass ich dort ganz allein im Dunkeln war, verwirrt, und dass ich diesen seltsamen Schmerz am ganzen Körper spürte”, erklärte sie.

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Ihre Eltern tauschten besorgte Blicke aus. “Lass uns die Polizei anrufen. Sie können uns helfen, medizinische Hilfe zu bekommen und herauszufinden, was das verursacht hat”, erklärte ihr Vater und legte einen schützenden Arm um Emily, während sie ins Haus eilten. Als sie ihr verändertes Aussehen betrachteten, konnte Emily die Angst in ihren Augen sehen. Sie waren von diesem Albtraum genauso verwirrt wie sie selbst. Emily wusste jedoch, dass sie die Wahrheit darüber herausfinden würden, was mit ihr geschehen war, nachdem sie am Strand eingeschlafen war. Sie waren entschlossen, der Sache auf den Grund zu gehen, da war sich Emily sicher.

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Emily saß nervös auf dem Rücksitz, als ihre Eltern in Richtung Polizeistation fuhren. Sie wurde die Befürchtung nicht los, dass ihr am Strand etwas Unheimliches zugestoßen war. Das besorgte Gesicht ihrer Mutter blickte ab und zu durch den Rückspiegel zu ihr zurück. Der Griff ihres Vaters am Lenkrad war fest und verriet eine Angst, die er zu verbergen versuchte.

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Auf der Wache wurden die Augen der Beamten groß, als sie Emilys verzerrtes Gesicht sahen. Sie tauschten ernste Blicke mit ihren Eltern aus. “Wir müssen sie sofort in ein Krankenhaus bringen”, sagte einer von ihnen eindringlich. “Was ist los?!”, schwang in Emilys Stimme Panik mit, aber niemand antwortete. In der angespannten Stille wurden besorgte Blicke ausgetauscht, die die Luft mit einem unausgesprochenen Grauen erfüllten.

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Innerhalb weniger Minuten wurde Emily durch die Türen der Notaufnahme geschleust. Ärzte und Krankenschwestern starrten sie bestürzt an, bevor sie sie zu Untersuchungen abtransportierten. “Warten Sie, wonach suchen Sie?”, fragte Emily verwirrt. Aber niemand wollte ihr in die Augen sehen oder erklären, was los war.

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Ein Test nach dem anderen wurde bei Emily durchgeführt – Blutproben und CT-Scans. Sie kooperierte bereitwillig und hoffte auf Antworten. Doch die Ärzte gaben ihr keine, sondern sprachen in einem medizinischen Fachjargon, den sie nicht verstand. Frustriert flehte Emily: “Bitte, kann mir jemand erklären, was hier los ist?”.

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Ein Arzt nahm ihre Hand, sein Ausdruck war voller Mitgefühl. “Wir sind uns noch nicht sicher. Aber wir werden der Sache auf den Grund gehen, das verspreche ich. Ruhen Sie sich jetzt aus”. Emily sank zurück, verängstigter denn je. Das medizinische Personal hatte eindeutig den Verdacht, dass etwas Beunruhigendes mit ihr geschehen war. Aber was? Sie betrachtete ihre verkrümmten Hände und hatte das Gefühl, in einem Albtraum gefangen zu sein. Wenigstens war sie jetzt von Menschen umgeben und nicht mehr an diesem kalten, leeren Strand. Aber noch nie hatte sie sich so allein gefühlt und so viel Angst davor gehabt, was die nächsten Tage bringen würden.

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Nach einer Weile kam ein Arzt in ihr Zimmer. “Emily, wir haben uns die Daten Ihrer Smartwatch angesehen. Sie haben fast sieben Stunden lang am Strand geschlafen”, sagte er mit ruhiger, aber besorgter Stimme. Emilys Herz setzte einen Schlag aus. Es herrschte eine dichte Stille im Raum, und jede Sekunde, die verstrich, fühlte sich schwer und unheilvoll an. Der Arzt räusperte sich, bevor er fortfuhr: “Das heißt, was auch immer – oder wer auch immer – Ihnen das angetan hat, tat es, während Sie schliefen.”

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Ein Schauer lief Emily über den Rücken. Die ruhigen Szenen am Strand, das sanfte Plätschern der Wellen, die Wärme der Sonne – jetzt erschien alles bedrohlich, und jede Erinnerung trug ein unbemerktes Gefühl der Gefahr in sich. Was war mit ihr in diesen verletzlichen Momenten am Strand geschehen? Oder, wie der Arzt meinte, wer war ihr zugestoßen?!

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Am nächsten Morgen erwachte Emily mit einem brennenden Schmerz, der ihr Gesicht durchzog. Sie stolperte zum Spiegel und keuchte – ihre Haut war wütend rot, stark geschwollen und mit nässenden Blasen übersät. Sie konnte ihre verkrusteten Augen kaum noch öffnen. In diesem Moment klopfte es an ihrer Krankenhaustür. Der Arzt trat ein, in der Hand ein Krankenblatt, mit grimmiger Miene.

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“Ich fürchte, wir haben die Ursache für Ihre Symptome entdeckt, Emily”, er hielt einen Moment inne, bevor er weitersprach. Die nächsten paar Minuten kamen Emily wie ein Fleck vor. Sie konnte sehen, wie sich die Lippen des Arztes bewegten, aber die Worte kamen nicht richtig rüber. Sie hörte sie und verstand sie, aber ihre Gedanken waren abgelenkt. Sie dachte an diese Stunden am Strand zurück. Diese Stunden, die für sie völlig verschwommen waren, aber jetzt einen Sinn ergaben.

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Nach ein paar Minuten beendete der Arzt schließlich seine Ausführungen. Sie saß in fassungslosem Schweigen und hatte Mühe, zu verarbeiten, was er ihr gerade gesagt hatte. Wie hatte sie nur so dumm sein können? An einem überfüllten Strand einzuschlafen, voller potenzieller Gefahren um sie herum. Wenn sie jetzt zurückblickte, konnte sie nicht glauben, wie sie so ignorant sein konnte. Sie hätte wissen müssen, was passieren würde..

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Später, als ihre Eltern eintrafen, erzählte Emily von der Offenbarung des Arztes. Die Hand ihrer Mutter flog zu ihrem Mund, und ihr Vater blinzelte mit den Tränen. Die drei hielten sich fest umschlungen, überwältigt von ihren Gefühlen. eine schwere Reaktion auf Sonneneinstrahlung. Eine äußerst gefährliche Sonnenallergie”, wiederholte ihr Vater die Worte des Arztes. Es war, als ob er es noch nicht glauben konnte und es laut aussprechen musste, um es zu verstehen.

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Als der Arzt ihr erklärt hatte, was los war, schüttelte sie verwirrt den Kopf. “Aber ich habe noch nie eine Reaktion gehabt. Ich trage am Strand immer Sonnenschutzmittel.” Emily konnte es immer noch nicht glauben und dachte, dass etwas anderes, vielleicht sogar etwas Schlimmeres vor sich ging. Doch der Arzt war sich zu 100 % sicher.

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“Diese Allergie muss sich erst vor kurzem entwickelt haben”, erklärte der Arzt. “Die 7 Stunden ungeschützt zu sein, hat eine noch nie dagewesene Reaktion ausgelöst. Ihre Amnesie deutet darauf hin, dass Sie durch die Schmerzen und den Schock schon früh das Bewusstsein verloren haben.”

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Emily war fassungslos. “Wird der Schaden dauerhaft sein?”, krächzte sie. “Mit der richtigen Behandlung sollten Sie heilen”, beruhigte er sie. “Aber Sie müssen in Zukunft sehr auf Sonnenschutz achten. Schon ein paar Minuten in der Sonne können lebensbedrohlich sein”, sagte er und sah sie streng an.

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Emily stieß einen zittrigen Atem aus. Der Schrecken des vergangenen Tages hatte doch einen rationalen Grund. Als Erleichterung über sie hereinbrach, schwor sie sich, dass die Sonne ihr nie wieder ihre Erinnerungen und ihre Identität rauben würde. Von nun an würde sie jeden neuen Tag mit Dankbarkeit begrüßen, ganz gleich, welche Vorsichtsmaßnahmen er erforderte. Ihr Leben war ihr zurückgegeben worden.

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In den nächsten Tagen setzte Emily ihre Genesung fort und hielt sich gewissenhaft an den Behandlungsplan des Arztes. Eine Woche nach ihrer Tortur durfte Emily nach Hause gehen. Ihre Eltern, die kein Risiko eingehen wollten, hatten sich mit Sonnenschutzmitteln eingedeckt, um sicherzustellen, dass sie immer geschützt war. Als sie durch die Haustür kam, umarmten ihre Eltern sie herzlich und ihre Augen füllten sich mit Tränen der Erleichterung und Freude.

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Später erfuhr Emily, warum die Diagnose einen so großen Schock für ihre Lieben bedeutet hatte. In der beängstigenden Ungewissheit der ersten Tage hatten sie befürchtet, dass etwas viel Schlimmeres die Ursache für Emilys Leiden war. Doch es handelte sich nur um eine schwere Allergie. Ihre Tochter war von dem unvorstellbaren Schicksal verschont geblieben, das sie in ihrer Fantasie verfolgt hatte. Jetzt konnten sie sich darauf konzentrieren, ihre Zukunft zu schützen, anstatt die Geheimnisse der Vergangenheit zu lüften.

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Auch wenn noch viele Herausforderungen vor ihnen lagen, war Emily dankbar für diese zweite Chance. Ihr Vertrauen in die Welt um sie herum war zwar erschüttert, aber nicht gebrochen. Jeder neue Sonnenaufgang würde ein Geschenk sein, das sie nicht als selbstverständlich ansah. Solange sie die Liebe ihrer Familie hatte, konnte sie alles bewältigen, was das Leben ihr zuwarf, sogar eine Sonnenallergie.

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